Die Fahrrad-Abstellanlage an der Aula der Sekundarschule wird vormittags auch von Schülern und Lehrern gern genutzt. Darüber freuen sich Annette Herbst-Köller (BG) und Bürgermeister Peter Weiken. - Foto: Bsdurek


von Sarah Bsdurek

Vier überdachte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder inklusive Ladestationen sowie 36 Bügel im Stadtgebiet verteilt – ein Projekt, das die Bergstadt für Radfahrer attraktiver machen soll. Um die entsprechenden Förderanträge kümmerte sich federführend Annette HerbstKöller (BG), die schließlich eine 90-prozentige Förderung für das Projekt erzielen konnte. Wir geben einen Überblick über die Standorte der Fahrrad-Abstellanlagen.

Rüthen – Bereits zur Corona-Zeit stellte die Stadt Rüthen einen höheren Bedarf an Abstellmöglichkeiten für Fahrräder fest. „Im Corona-Sommer fanden etliche Tagungen in der Stadthalle statt, zu denen viele mit dem Rad gekommen sind, aber kaum Möglichkeiten hatten, es sicher abzustellen“, erinnert sich Annette Herbst-Köller (BG) zurück, die sich um die Finanzierung und Förderung der Abstellanlagen kümmete. Mit Erfolg, denn es konnten vier Standorte in Rüthen ausgewählt werden, an denen überdachte Bügel zum Anschließen von Fahrrädern zur Verfügung gestellt werden. Und zwar am Rathaus beziehungsweise Rüthen Mitte, an der Stadthalle, an der Aula der Sekundarschule und in Oestereiden Mitte, Nähe Turnhalle und Schule (Unterstellmöglichkeit bei Regen). Die Größe der Anlagen richtet sich nach der Frequentierung. Außerdem beinhalteten die Planungen für alle Standorte eine Ladesäule.

Zudem wurden für 36 Bügel in Absprache mit den Ortsvorstehern Standorte im gesamten Stadtgebiet gesucht, meistens an Gemeindehallen und zentralen Treffpunkten.

„Die Bügel sind so gewählt, dass sowohl kleine als auch große Räder sicher abgestellt werden können“, sagt Herbst-Köller. Für die Aufstellung wurde eine Fachfirma beauftragt, die Tiefbau- und Pflasterarbeiten übernahm der Bauhof.

90 Prozent Förderung von Bund und Land

„Die Stadt schafft es nicht, alle gewünschten Projekte selbst umzusetzen, weil allein die Förderanträge schon eine Menge Arbeit machen. Aber bei entsprechendem Engagement, so wie hier durch Frau Herbst-Köller, unterstützt die Stadt gerne“, sagt Bürgermeister Peter Weiken und bedankt sich für ihren unermüdlichen Einsatz.

Bereits im Jahr 2020 unternahm Herbst-Köller einen ersten Versuch zur Förderung der Fahrradabstellanlagen. Damals lag die Förderung bei 70 Prozent. Der zweite Versuch folgte im Jahr 2021 bei 80-prozentiger Förderung. Der dritte Versuch im Jahr 2022 war schließlich erfolgreich, sodass die Anlagen mit 90 Prozent (80 Prozent vom Land und zehn Prozent vom Bund) aus dem Topf „Sonderprogramm Stadt und Land Nahmobilität“ gefördert werden konnten.

„Aufgrund der hohen Förderung durch Bund und Land war die Antragstellung langwierig und kompliziert. So ein Antrag ist mit viel Bürokratie verbunden. Deshalb haben die ersten zwei Versuche auch nicht geklappt“, resümiert Herbst-Köller, aber: „Die Unterstützung aus Arnsberg mit Besichtigungen durch eine Sachbearbeiterin waren sehr hilfreich.“

Auch für das Gymnasium soll es künftig zusätzliche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geben, dafür müssen aber Gelder aus einem anderen Fördertopf generiert werden.


Weitere von der BG initiierte Maßnahmen

„Die BG ist immer bestrebt, den Radverkehr in Rüthen voranzutreiben“, sagt Fraktionsvorsitzende Annette Herbst-Köller. Deshalb initiierte die Bürgergemeinschaft unter anderem folgende Maßnahmen: Ausschilderung der Strecke vom Radweg in die Innenstadt, Aufnahme ins Radwegenetz NRW, Absenkung von Bordsteinen am Bahnhofsberg und Schlangenpfad, Reparaturstationen am Radweg im Bibertal. Zudem unterstützt sie die Aktion Stadtradeln und fährt regelmäßig Radwege ab, um die Beschilderung zu überprüfen. Folgen sollen noch die Kennzeichnung des Radwegs an der Lippstäder Straße, die schon lange überfällig sei sowie die Teilnahme der Stadt Rüthen am Zukunftsnetz Mobilität.


Quelle: Der Patriot